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Schulgarten                                                                                                                                                                                                                  Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

 

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Umweltschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Aus diesem Ansatz heraus entwickelte sich die Idee zu einem Großprojekt, bei dem es darauf ankommt, Kinder, Jugendliche, junge Erwachsenen und alte Mitbürger gleichermaßen zu beteiligen. Jeder Teilnehmer, egal wie alt, trägt Mitverantwortung für das Gelingen des Gesamten: Planung, Gestaltung und betriebliche Führung eines 1 ha großen ökologischen Schulgartens mit einer eigenen Windkraftanlage.

Die Teilprojekte und ihre Teilnehmer im einzelnen skizziert: Alles begann mit der Planung. Zuerst war lediglich eine Weide vorhanden. Die Skizze verdeutlichen die Idee: im Norden sollte eine Streuobstwiese im Süden ein Bauerngarten entstehen. 

Schüler der Jahrgangsstufen 9 pflanzten zusammen mit dem NABU 40 Obstbäume und umgaben das gesamte Areal mit einem Maschendrahtzaun. Eine von Schülern der Jahrgangsstufe 10 gezimmerte Holzbrücke führt über einen kleinen Bach und verbindet den Garten mit dem Schulgelände. Zur Bestäubung der Obstbäume wurden zwei Bienenvölker angeschafft, das Gras wird von fünf Schafen kurz gehalten. Die Obstbäume mussten vorher gegen Verbiss geschützt werden. Der erste Abschnitt war erreicht.

Weitaus umfangreicher waren die Arbeiten im zukünftigen Bauerngarten. Bodenmessungen ergaben, dass diese ehemalige Weide im Laufe von mehr als vierzig Jahren völlig nährstoffarm geworden war und was noch viel schlimmer war, in etwa 40 cm Tiefe befand sich ein Reduktionshorizont, der dazu führte, dass der Boden entweder matschig oder zu trocken war. Zuerst wurden daher etwa 10 m3 Sand zur Verbesserung der Krümelstruktur aufgebracht. Dann mussten 20 m3 Komposterde verteilt werden. Anschließend half ein Spezialgrupper, den Boden tief genug umzupflügen und dadurch den o.g. Reduktionshorizont zu beseitigen.

Nun konnte man an die Anlage eines Bauerngartens gehen. Zuerst wurde ein Buchsbaumrondell in der Mitte von einer 10er Klasse geplant und angelegt. Für ihre Mitschüler aus der Unterstufe (Klassen 5, 6 und 7) legten die Mittelstufenschüler (9, 10) mit Häckselmaterial Wege an und schufen so eine große Anzahl von Beeten. Jetzt konnten die älteren Schüler die jüngeren während ihrer Gartenarbeit betreuen. Sie bastelten Namensschilder, grüne für die Betreuer und weiße für die Kinder, bauten Frühbeete und halfen beim Anlegen der Beete oder beim Pflanzen. Die Kleinen sind stolz auf ihre großen Mitschüler, die Großen freuen sich mit ihren kleinen Mitschülern. Zum Teil arbeiten über 50 Menschen, jüngere und ältere, zeitgleich im Schulgarten und erleben Gemeinschaft.

Die Mittelstufenschüler wollten jedoch auch eigenständig den Schulgarten nutzen und gründeten eine Firma: Montegardo.  

In Zusammenarbeit mit einem Gärtner pikierten sie Tausende Bellis, Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen, brachten sie über den Winter, pflanzten sie im Frühjahr in verschiedenen Gefäße und verkauften sie u.a. in der Schule oder auf dem Markt. Mit dem verdienten Geld können weitere Gartenprojekte gestartet werden. Des weiteren kümmern sich die Mittelstufenschüler um den Duftgarten der Schule, der seinerzeit von Biologieoberstufenschülern zusammen mit dem Kolumnisten Jürgen Dahl angelegt worden war, und um das Feuchtbiotop.

Ein besonderes Problem war von Anfang an die ökologisch sinnvolle Bewässerung. Stadtwasser konnte es nicht sein! Und was sollte in den langen Sommerferien geschehen? Ein Oberstufen-Erdkunde-Kurs hatte die richtige Idee: Wir bauen eine schuleigene Windkraftanlage. Mit dem hierdurch gewonnenen Strom kann eine Pumpe und eine Berieselung angetrieben werden. Über zwei Jahre wurde geplant und schließlich wurde sie im Frühjahr 2001 errichtet. Nähere Informationen zu dieser Aktion verfassten die Schüler im Internet unter: www.wotys.de/windkraft.htm.

Energie war da, aber noch kein Wasser. Also wurde in diesem Sommer von Schülern der Jahrgangsstufe 9 ein 5 Meter tiefer Brunnen mit einem Flansch gegraben. Zwei 1000-Liter-Behälter nehmen das Wasser auf, das nach Sonnenuntergang die Felder berieselt.

 

 

 

 

Zur Zeit werden die Wege im Schulgarten mit neuem Material belegt. Die Firma Leuchter-Transporte http://www.leuchter-transporte.de lieferte kostenlos 25 m3 Splitt.

 Um einen unkontrollierten Wildpflanzenwuchs vor allem in den Ferien zu verhindern werden die Beet mit Häckselmaterial abgedeckt.

 

Senden Sie eine E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu diesem Thema an: info@wotys.de
Stand: 10. Februar 2012