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Samenzellenkonservierung                                                                                                                                                                                                                  Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

 

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vorgestellt und kommentiert von und Kayako Bruckmann, Anne Hauser und Evelyn Zanks

Das Verfahren der Kryokonservierung


Kryokonservierung ist eine Maßnahme, Kinder durch des Mannes eigenen Sperma oder des Spermas eines anonymen Spenders zu zeugen. Demnach wird "maritogener" Sperma (vom eigenen Partner) oder "donogener" Sperma (von anonymen Spendern) in strohalmartige Kryoröhrchen gefüllt und eingefroren, wonach die Insemination bei - 150°C gelagert wird. Das Ejakulat wird mit membranschützendem Medium (Kryoprotektivum) versehen und
z.B. in der Atmosphäre des verflüssigten Stickstoffs aufbewahrt. Um den Einfrierprozess zu steuern wird ein computergeschütztes Temperaturprogramm eingestellt. Während des Einfrierens des Spermas ruhen alle biologischen Vorgänge wobei sie mit dem Auftauen wieder aktiviert werden. Bei diesem Verfahren muss jedoch ein Vertrag bei der Kryobank über Präparation, das Einfrieren und über das Lagern des Spermas abgeschlossen werden.


Seit zwei Jahrhunderten weiß man, dass menschliche Spermien die Kryokonservierung überleben und vor 50 Jahren kam das erste Baby, welches anhand dieses Verfahrens gezeugt wurde, zur Welt.



                                                 Verwendungszweck der Kryokonservierung

Die Kryokonservierung gilt als die Lösung vieler Schwierigkeiten, in Sachen Kinderwünsche in einer Familie. Sie wird zum einen benutzt, um Männern mit bedrohter Zeugungsfähigkeit die Chance einer späteren Vaterschaft zu ermöglichen, oder zum anderen um eine reproduktionsmedizinische Therapie mit einer Behandlung von Sperma eines Spenders durchzuführen, falls ein unerfüllter Kinderwunsch bestehen sollte. Dies wird z.B. in der Praxis für Gynäkologie & Geburtshilfen in Berlin - Prenzlauer Berg durchgeführt. 

Im Deutschen Institut für Zell- und Gewebeersatz wird seit 1997 das Sperma von Tumorpatienten eingefroren und gelagert, bevor sie durch eine Chemo- oder Strahlentherapie behandelt werden. Dies ist jedoch sehr spontan und für den Patienten ist es die Entscheidung für sein "Leben danach". Allerdings ist es für die meisten Patienten sehr schwer an das "Leben danach" zu denken, wenn sie vor solch einer Behandlung stehen. Die Kryokonservierung wird auch öfters vor einer Sterilisation eines Familienvaters angewandt, denn falls im späteren Leben des Mannes doch ein Kinderwunsch entstehen sollte, kann man seinen kryokonservierten Sperma auftauen lassen und einer Vaterschaft steht nichts mehr im Wege. Außerdem kann bei der Feststellung einer bösartigen Erkrankung (Leukämie, Hodentumoren etc.) sogar während der Behandlung (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung etc.) ein Spermiendepot entnommen und eingefroren werden. 

Die Kryokonservierung wird auch bei Männern verwendet, die meist unfallbedingt an einer Querschnittslähmung leiden, denn bei der Zerstörung der Ejakulationszentren kann es zu einem völligen Verlust der Erektion kommen. 

Selbst bei Unfruchtbarkeit des Mannes gibt es anhand der Kryokonservierung die Möglichkeit den bestehenden Kinderwunsch zu erfüllen. Denn in solch einem Fall werden Samenzellen operativ aus dem Nebenhoden oder dem Hodengewebe isoliert und kryokonserviert DIZG (Deutsches Institut für Zell-&Gewebeersatz).

Für weitere Fragen stehe wir Ihnen ebenfalls gerne zur Verfügung auch unter: renate.zangs@t-online.de

 

Senden Sie eine E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu diesem Thema an: info@wotys.de
Stand: 10. Februar 2012