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Waldarten global                                                                                                                                                                                                                  Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

 

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Die globale Waldfläche betrug 2005 ca. 3.8 Mrd. Hektar.

Wald ist ein wichtiger Bestandteil des globalen Stoffkreislaufes (Einfluss auf das Klima).

Wälder setzen sich aus ca. 30 000 Baumarten zusammen.

Jährlich werden ca. 15 Mio. Hektar Wald durch den Menschen zerstört.

 

Einteilung der Wälder in zwei Klassen:

1. Primärwälder

2. Sekundärwälder

- Vom Menschen urbelassene Wälder

- Wälder die nach einer Abholzung natürlich, ohne Einwirken des Menschen, nachgewachsen sind

Achtung: Ein vom Mensch veränderter oder angelegter Baumbestand nennt sich Forst!

1/5 der globalen Waldflächen gelten als Primärwälder.

 

Waldarten und Klimazonen

Es sind in erster Linie abiotische Faktoren (Temperatur, Niederschläge, Bodenverhältnisse und Meereshöhe), die über Zusammensetzung und Verbreitung der Waldtypen auf der Erde bestimmen. Die borealen Wälder des Nordens bestehen vor allem aus frostharten Nadelbäumen. Fichten, Tannen und Kiefern bilden neben Lärchen, Birken und Espen die relativ artenarmen Wälder. Zu den Nadelwäldern der gemäßigten Zonen gehören unter anderem die ozeanischen Mammutbaumwälder und die Wälder der gemäßigten kanadischen Pazifikküste. Sie benötigen schon etwas höhere Temperaturen und Niederschläge. Die Mischwälder der gemäßigten Zone bestanden in Mitteleuropa vor allem aus Buchen und Eichen. Es sind sommergrüne Wälder, die als Anpassung an den Frost im Winter während des Herbstes ihr Laub verlieren. Die subtropischen Trockenwälder sind durch Regen- und Trockenperioden gekennzeichnet. In den Trockenzeiten verlieren die meisten Bäume ihr Laub. Die tropischen Regenwälder benötigen hohe, gleich bleibende Jahrestemperaturen und Niederschläge.

 

1. Borealer Wald

2. Koniferen der gemäßigten und       subtropischen Zone

Boreal: Kaltgemäßigtes Klima mit langen Wintern und kurzen, ausgeprägten Sommern

Baumbestand: Sommergrüne Laub- & Nadelwälder

Vorkommen: Nordamerika, Nordeuropa & Nordasien

Gemäßigte Zone: Klima zwischen Polarklima und Subtropen; feste Jahreszeiten

Subtropische Zone: Warmes, feuchtes Klima

Baumbestand: Nadelholzgewächse

Von conifera (lat.): Zapfenträger

Vorkommen: vorwiegend Nordamerika

 

3. Mischwald

 

4. Tropischer Trockenwald

Laub- und Nadelbäume gemischt

Laubmischwald: vorwiegend Laubbäume

Nadelmischwald: vorwiegend Nadelbäume

Vorkommen: vornehmlich Nordamerika, Nord-, Südeuropa, Ostasien, Südaustralien

Oberbegriff für alle Wälder der Tropen und Subtropen, die während der Trockenzeit das Laub abwerfen

Charakteristisch: Monatelange Trockenzeit,

Bäume selten höher als 30 m (Wasserbedarf)

Vorkommen: hauptsächlich in Südasien

 

5. Tropischer Regenwald

 

6. Ursprüngliche Waldbedeckung

Durchschnittliche Temperatur: 25°C (Jahresamplitude: 0,5-0,6 °C)

Niederschläge: Insgesamt mehr als 2500mm

Zerstörung: In den Jahren 1950-80 zu 50%

Charakteristisch: hohes, dichtes Blätterdach;

reichhaltige Fauna und Flora; neben den Korallenriffen höchste Artendichte   

Vorkommen:  Nur in den immerfeuchten Gegenden beiderseits des Äquators zu finden                      

Ursprünglich von Wald bedeckte Fläche

 

Unverkennbar ist der Rückzug der Wälder in den Teilen der Erde, in denen der Mensch frühzeitig als Ackerbauer und Viehzüchter sesshaft wurde. Dazu gehören Gebiete in Afrika, Europa, Vorderasien, Indien und China. Hinzu kommen die neuen Siedlungsgebiete der Europäer in Nordamerika, Südamerika und Australien. In all diesen Teilen der Erde musste der Wald dem Nutzungsdruck, den die wachsende Bevölkerung auf den Wald ausübte, weichen. Holz wurde vor allem als Energiequelle und als Baumaterial benötigt. Ebenso wurden für die wachsende Bevölkerung immer größere landwirtschaftliche Nutzflächen und Flächen für Siedlungen und Infrastrukturmaßnahmen benötigt. Für den Rückgang der heutigen Urwälder in dünn besiedelten Gebieten von Nord- und Südamerika sowie in Teilen Asiens kommen noch weitere Gründe hinzu. Hier wurden und werden die Wälder gerodet, um den Bauholz- und Papierbedarf der übrigen Welt zu decken.

Die Geschichte des Waldes, also die Zusammensetzung und Aufeinanderfolge der Waldgesellschaften, lässt sich aus Pollendiagrammen ablesen. Nach der vor etwa 12 000 Jahren zu Ende gegangenen letzten Eiszeit kam es zu einer Wiederbewaldung Mitteleuropas. In Abhängigkeit von den sich ändernden Klimabedingungen bestimmten in den ersten 3000 Jahren Weide, Birke und Kiefer die sich entwickelnden Wälder. Sie wurden durch Ulmen- und Eichenwälder abgelöst, in die Linden und Eschen eingestreut waren. In einer feuchteren Periode breiteten sich Erlenwälder aus, die dann durch Buchen- und Hainbuchenwälder mit eingestreuten Eichen abgelöst wurden. Die durch den Menschen angepflanzten Fichtenwälder treten erst in historischer Zeit auf.

 

 

von Marcel Rabe & Matthis Steves

 

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Stand: 10. Februar 2012