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Sankt Martin                                                                                                                                                                                                                  Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

 

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Der Heilige Martin kam im Jahr 316 in Sabrina, das liegt im heutigen Ungarn, zur Welt. Sein Vater war ein römischer Oberst, der viele Soldaten zu befehlen hatte. Da Martins Vater wollte, dass Martin auch wie er ein begeisterter Soldat werden würde, gab er ihm den Namen Martin, was soviel bedeutet wie "Kriegsmann".

Von Ungarn zogen die Eltern von Martin mit ihm bald nach Italien. Dort lernte Martin den christlichen Glauben kennen und war davon so sehr begeistert, dass er sich taufen ließ. Als er 15 Jahre alt war, sorgte sein Vater dafür, dass er Soldat beim Kaiser werden konnte. Der Kaiser schickte ihn nach Frankreich. In der Stadt Amiens ereignete sich die Legende von der Mantelteilung. Ein Bettler saß vor dem Tor, nur in Lumpen gehüllt, und fror am ganzen Leibe.  Martin wollte helfen, so zog er sein Schwert und schnitt seinen roten Soldatenmantel mitten entzwei. 

Noch zwei Jahre blieb Martin Soldat. Er mochte seinen Beruf jedoch nicht, legte daher sein Schwert ab und kehrte zu seinen Eltern nach Ungarn zurück. Seine Mutter freute sich, nahm auch den christlichen Glauben an und ließ sich taufen. Martins Vater aber wollte nichts von ihm wissen, weil er aus dem Heer des Kaisers weggegangen war.

Martin kehrte nach Frankreich zurück, ging in die Stadt Poitiers und wohnte beim Bischof Hilarius. Später zog er sich zurück und baute in Ligugé das erste Kloster Europas. Viele Menschen kamen zu Martin, um sich bei ihm Rat und Hilfe zu holen.

Als der Bischof von Tours 371 gestorben war, sollte Martin neuer Bischof werden. Da er dies nicht wollte, versteckte er sich in einem Gänsestall. Durch das laute Geschnatter wurden die Menschen auf ihn aufmerksam und konnten ihn schließlich dazu überreden, ihr neuer Bischof zu werden. Als Bischof blieb er jedoch nicht nur in Tours, sondern reiste im Land umher, um viele Menschen für das Christentum zu gewinnen.

Bischof Martin von Tours wurde achzig Jahre alt. Er starb am 11. November 397 und wurde in Tours bestattet. 

Wenn es Anfang November früh dunkelt und die kalten Winde das Laub von den Bäumen blasen, finden allerorts Martinszüge statt. In Straßen und  Gassen leuchten bunte Laternen und Lampions auf. Das Laternelaufen ist ein Kinderbrauch, der von Holland über Norddeutschland in den Süden kam. Mit selbstgemachten Lampions macht das Laternelaufen besonders viel Spaß.

Sankt Martin in Kellen, Kreis Kleve

 

 

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Stand: 10. Februar 2012