Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

Kreativer Umgang mit Bilderbüchern als Leseanreiz

fächerübergreifende Ideensammlung in Form von "klasseneigenen Büchern"

Auf der Klever Projektbörse erhielt das Team der GGS St. Martinus aus Kleve-Griethausen die Gelegenheit interessierten Besucherrinnen und Besuchern eine umfangreiche Sammlung von selbsterstellten Texten in Buchform vorzustellen.

Diese waren von Kindern der ersten bis vierten Klassen erstellt worden. Es handelte sich um selbst geschriebene Texte in gebundener Form, die im Umgang mit Literatur, im Anschluss an Klassenfahrten oder im Zusammenhang mit sachunterrichtlichen sowie mathematischen Themen entstanden sind. Literatur meint Bilderbücher ebenso wie moderne Kinderliteratur. In der Eingangsstufe der Grundschule steht eher die aktive, produktive und kreative Auseinandersetzung mit den Bilder-Text-Kombinationen eines Bilderbuches im Sinne eines integrativen Sprachunterrichts im Vordergrund, um den Leselernvorgang und die Lesemotivation positiv zu unterstützen. Der Umgang mit Literatur trifft das Weltverständnis und den Erfahrungshintergrund aller Kinder einer Klasse und kommt ihrem Bedürfnis nach Unterhaltung entgegen. Um den Umgang mit Literatur für die Kinder vergnüglich zu gestalten und damit eine Ich-Beteiligung bei jedem Lern- und Begabungstyp zu erreichen, bietet sich ein fächerübergreifendes Arbeiten an, durch das die Kinder Erfahrungen sammeln können, durch Bewegung, Malen, Basteln, Musizieren, Schreiben, Lesen, Erforschen und Entdecken. Neben des Schaffens von Freiräumen zum individuellen Lernen - Werkstatt, Stationentraining, Rollenspiel, kreative und musische Angebote - bieten sich differenzierte Aufgabenstellungen im Klassenunterricht an.

Sind die Kinder erst einmal mit Literatur vertraut und ist die Textauswahl und Unterrichtsgestaltung so angelegt worden, dass sich eine Lese- und Schreibmotivation entwickelt hat, ist oft auch ein über den Unterricht hinausreichendes Lese- und Schreibinteresse ausgelöst worden. Ein solch gestalteter Unterricht. In der Eingangsstufe der Grundschule löst den herkömmlichen Unterricht ab, in dem es darum ging, Literatur zu analysieren und zu interpretieren. Vor allem Kinder, die z.B. die notwendige analytische Begabung nicht besitzen, waren mit dieser Unterrichtsmethode überfordert und konnten aufgrund ihres Entwicklungsstandes mit der "alten Methode" nicht weiter gefördert werden.

Die Möglichkeiten mit Texten umzugehen, ist vielfältig. Neben der Umsetzung von Texten in bildnerische und textproduktive Gestaltungsformen bieten sich im 3./4. Schuljahr unterschiedliche Formen der eigenen produktiven Textgestaltung an, die die Kinder befähigen mit dem Text zu "spielen". Dabei ist es eine tolle Erfahrung für Kinder Texte auf dem klasseneigenen PC zu schreiben und einer Leserschaft vorstellen zu können.

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Stand: 10. Februar 2012